Energieberater

Welche Aufgaben hat ein Energieberater?

Die vielfältigen Aufgaben von einem Energieberater helfen dabei, die Energiekosten zu senken und die Energieeffizienz der Immobilie nachhaltig zu erhöhen.
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Faraz Razi
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17. April 2023
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Lesezeit: 10 Min.
Du möchtest wissen, was ein Energieberater ist und welche Aufgaben er hat? Ein Energieberater ist ein Fachmann, der Unternehmen und Privathaushalten bei der Verbesserung ihrer Energieeffizienz hilft. Er berät seine Kunden bei der Optimierung der Energieversorgung und gibt Empfehlungen zur Senkung des Energieverbrauchs. Um als Energieberater tätig zu werden, benötigt man eine spezielle Ausbildung und Qualifikation.

Ein Energieeffizienz-Experte ist neben Neubauvorhaben besonders wichtig, wenn es um die Sanierung von Gebäuden oder die Umstellung auf erneuerbare Energien geht. Um seine Arbeit effektiv ausführen zu können, benötigt ein Energieberater bestimmte Unterlagen vom Kunden. Welche das sind und was du beachten solltest, erfährst du in diesem Text. Zudem stellen wir dir alternative Möglichkeiten vor, falls du keine Unterstützung von einem Energieberater in Anspruch nehmen möchtest.

Ob ein Energieberater für dein persönliches Bauvorhaben notwendig und sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab. Wir von Planeco Building geben dir gerne eine erste Einschätzung, ob du für dein Bauprojekt die Dienstleistungen eines Energieberaters in Anspruch nehmen solltest und helfen dir bei Bedarf auch dabei, den passenden Experten zu finden.

Was ist ein Energieberater?

Ein Energieberater ist ein Experte auf dem Gebiet der Energieeffizienz, der sowohl für eine Energieberatungsfirma als auch als selbstständiger Berater arbeiten kann. Dieser berät Eigentümer von Wohn- und Gewerbeimmobilien, wie diese ihre Energiekosten senken und ihre Gebäude energieeffizienter gestalten können. Er führte eine detaillierte Zustandsanalyse des Gebäudes durch und macht auf mögliche Einsparpotenziale der Immobilie aufmerksam. Anschließend gibt der Energieberater den Eigentümern konkrete Handlungsempfehlungen inklusive einer fundierten Kosten-Nutzenanalyse der Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien in der jeweiligen Immobilie.

Welche Ausbildung braucht der Energieberater?

Es gibt keine einheitliche Ausbildung für den Beruf des Energieberaters. Im Normalfall verfügen Energieeffizienz-Experten jedoch über einen Abschluss als Architekt oder Bauingenieur und in Einzelfällen auch über ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich der Energietechnik. Diese Grundlagen gepaart mit spezifischen Fortbildungen bilden den Grundstein, um den Aufgaben als Energieberater gewachsen zu sein.

Für die Beantragung von Fördermitteln bei der KfW oder BAFA muss der Energieberater jedoch zwingend bei der dena (Deutsche Energie-Agentur) gelistet sein. Die Eintragung in die dortige Energieeffizienz-Expertenliste setzt eine erfolgreiche Prüfung der Fachkenntnisse und der Berufserfahrung des Energieberaters voraus. Im Rahmen der mehrere Monate dauernden Fortbildungen erlangen die Teilnehmern fundierte Kenntnisse über Gebäudeenergieberatung, Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energien. Die Prüfung erfolgt durch eine unabhängige Stelle und umfasst verschiedene Kriterien, wie beispielsweise die erfolgreiche Teilnahme an Schulungen und Seminaren im Bereich der energetischen Sanierung sowie die Vorlage von Referenzprojekten.

Welche Arten von Energieberatern gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Energieberatern, die unterschiedliche Aufgabenbereiche abdecken. Die Aufgaben von einem Energieberater können sich sowohl auf den privaten als auch den gewerblichen Bereich erstrecken.

Im privaten Bereich werden vor allem Energieberater eingesetzt, die sich auf die Beratung von Hausbesitzern und Mietern spezialisiert haben. Sie analysieren den Energieverbrauch von Gebäuden und geben Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Im gewerblichen Bereich sind Energieberater oft Teil von Ingenieurbüros oder Energieversorgungsunternehmen. Sie beraten Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und erarbeiten Energiekonzepte.

Im Wesentlichen gibt es derzeit vier verschiedene Arten von Spezialisierungen für Energieberater:
  1. Energieberater für Wohngebäude: Diese Energieberater sind auf die energetische Sanierung von Wohngebäuden spezialisiert. Sie führen eine detaillierte Analyse des Gebäudes durch und unterstützen mit einer individuellen Maßnahmenplanung die Erhöhung der Energieeffizienz.
  2. Energieberater für Nichtwohngebäude: Diese Energieberater sind auf die energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden wie Bürogebäuden, Schulen oder Krankenhäusern spezialisiert. Auch hier führen sie eine detaillierte Analyse durch und geben Empfehlungen zur Verbesserung der Energieeffizienz.
  3. Energieeffizienzberater im Mittelstand: Diese Energieberater beraten kleine und mittelständische Unternehmen bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen. Auch hier wird eine detaillierte Analyse des Betriebs durchgeführt und bei der mittel- bis langfristigen Erhöhung der Energieeffizienz unterstützt.
  4. Energieberater für Baudenkmale: Diese Energieberater haben sich auf die energetische Sanierung von Baudenkmälern spezialisiert. Hierbei müssen besondere Anforderungen berücksichtigt werden.

Warum ist ein Energieeffizienz-Experte wichtig?

Energieeffizienz-Experten sind Spezialisten in Sachen Energieeffizienz und helfen dabei, Einsparpotenziale zu identifizieren und umzusetzen. Die wichtigste Aufgabe der Energieberater ist es folglich, die Energieeffizienz zu steigern, den Energieverbrauch und somit auch die Kosten zu senken und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Energieberater haben dabei ein breites Wissen über die unterschiedlichen Gebäudetypen und die verschiedenen Energieversorgungssysteme. Sie können Empfehlungen geben, wie ein Gebäude effizienter genutzt werden kann und welche Maßnahmen zur Energieeinsparung aus technischer, wirtschaftlicher und funktionaler Sicht sinnvoll sind. Dabei berücksichtigen sie auch die neuesten Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien und der Nachhaltigkeit. Auch die Lebensqualität der Menschen wird durch eine höhere Energieeffizienz verbessert, da die Räume angenehmer, temperierter sind und das Raumklima gesünder ist.

Wann ist ein Energieberater sinnvoll?

Eigentümer sollten immer dann einen Energieberater zu Rate ziehen, wenn diese die Energieeffizienz ihrer Immobilie verbessern wollen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um private Wohnhäuser, öffentliche Gebäude oder Gewerbeimmobilien handelt. Der Energieeffizienz-Experte sollte im Rahmen jedes Neubaus sowie bei der Bewertung von einzelnen Optimierungsmaßnahmen bei Bestandsgebäuden oder bei Komplettsanierungen von Immobilien hinzugezogen werden. Damit der Energieberater seiner Aufgabe gerecht werden kann, Einsparpotenziale zu identifizieren und die bestmögliche Energieeffizienz zu erreichen, sollte dieser zwingend bereits in der Planungsphase der umzusetzenden Maßnahmen eingebunden werden.

Sofern noch kein Energieausweis für die eigene Immobilie vorliegen sollte, ist es bei einem geplanten Verkauf oder einer Vermietung einer Immobilie sinnvoll, einen Energieberater unabhängig von Sanierungsmaßnahmen mit der Erstellung eines Energieausweises zu beauftragen.
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Welche Aufgaben hat ein Energieberater?

Die Aufgabe eines Energieberaters besteht darin, den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und deren Energieeffizienz zu verbessern. Er analysiert den Energieverbrauch und die Energiekosten und gibt Empfehlungen, wie diese reduziert werden können. Die zentralen Aufgaben lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Erstellung eines Energieausweises als Aufgabe vom Energieberater

Jedes Gebäude benötigt einen Energieausweis, ganz gleich ob es sich bei diesem um ein Bestandsgebäude, einen Neubau oder ein zu sanierendes Gebäude handelt. Diese gesetzlich vorgeschriebenen Dokumente dienen dazu, den Energieverbrauch von Gebäuden zu dokumentieren. Sie müssen sowohl beim Verkauf als auch bei der Vermietung eines Gebäudes vorgelegt werden und geben Auskunft darüber, wie viel Energie das Gebäude verbraucht und wie energieeffizient dieses ist. Auf Grundlage einer fundierten Analyse des Gebäudes sowie der darin verbauten Materialien und Anlagentechnik kann der Energieberater seiner Aufgabe nachkommen, dieses Dokument zu erstellen. Bei Bestandsgebäuden kann dieser auch dabei helfen, Eigentümern einen ersten Anhaltspunkte zu möglichen Optimierungspotenzialen zu geben.

Erstellung des energetischen Sanierungsfahrplan (iSFP) als Aufgabe vom Energieberater

Bei Bestandsgebäuden ist die Erstellung des energetischen Sanierungsfahrplan (iSFP) eine Hauptaufgabe vom Energieberater. Dieses individuell auf ein Gebäude abgestimmtes Konzept zur Steigerung der Energieeffizienz ist eine Grundvoraussetzung zur Beantragung einer Reihe von Fördermitteln. Bei dem energetischen Sanierungsfahrplan betrachtet der Energieberater alle relevanten Aspekte des Gebäudes, wie beispielsweise die Heizungsanlage, die Wärmedämmung oder Fenster, und schlägt auf Basis der Ergebnisse konkrete Maßnahmen vor, die zu einer Verbesserung der Energieeffizienz beitragen können. Um den Eigentümern eine Entscheidungsgrundlage zu bieten, enthält der iSFP eine Kosten-Nutzen-Analyse mit einer fundierten Gegenüberstellung der anfallenden Kosten für die verschiedenen Maßnahmen.

Analyse und Beantragung von Förderprogrammen als Aufgabe vom Energieberater

Die Umsetzung von energetischen Maßnahmen ist oftmals mit hohen Investitionskosten verbunden. So gibt es für Eigentümer eine Reihe verschiedener Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene, die Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden finanziell unterstützen.

Die passenden Förderprogramme zu identifizieren, die benötigten Dokumente zusammenzustellen und die entsprechenden Anträge zu stellen, ist eine zentrale Aufgabe vom Energieberater. Damit eine Energieeffizienz-Experte bei der Beantragung von Fördermitteln beispielsweise von der KfW-Förderung (Kreditanstalt für Wiederaufbau) oder dem BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützen kann, muss der beauftragte Energieberater in der Energieeffizienz-Expertenliste der dena (Deutsche Energie-Agentur) eingetragen sein.

Beratung und Umsetzung von Energieeffizienz-Maßnahmen als Aufgabe vom Energieberater

Nachdem der Energieeffizienz-Experte den initialen Energieeffizienz-Check durchgeführt und den Energieverbrauch eines Gebäudes oder einer Anlage bzw. Bauteils analysiert und bewertet, berät dieser den Kunden zu möglichen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie möglichen alternativen Bauteilen und Technologien. Im Anschluss an die Kosten-Nutzen-Analyse und die Beantragung von Fördermitteln, beinhaltet die Aufgabe vom Energieberater auch die Überwachung bzw. Dokumentation während der Einbauphase der empfohlenen Bauteile. Dabei ist dieser während des Einbaus nicht zwangsläufig auf der Baustelle präsent, sollte jedoch zwingend eine Endabnahme durchgeführt werden, um zu überprüfen, ob alle Empfehlungen fachgerecht umgesetzt wurden.

Wie ist der Ablauf einer Energieberatung?

Je nach Art und Umfang der Energieberatung unterscheidet sich der Ablauf. Unabhängig von allem ist die wichtigste Aufgabe vom Energieberater im Rahmen einer Energieberatung am Anfang stets die Energieeffizienz-Analyse. Dabei analysiert der Energieeffizienz-Experte den Energieverbrauch des Kunden und gibt erste Empfehlungen zur Optimierung und Reduktion des aktuellen Verbrauchs. Daraus abgeleitet werden anschließend konkrete Einsparpotenziale ermittelt und Vorschläge hinsichtlich verschiedener möglicher Maßnahmen gemacht.

Da die Umsetzung der energetischen Maßnahmen mit Kosten verbunden ist, berät und unterstützt der Energieberater die Kunden bei der Beantragung von Fördermitteln für die gewählten Energieeffizienz-Maßnahmen.

Schlussendlich überwacht und dokumentiert der Energieeffizienz-Experte auch die Umsetzung der gewählten Maßnahmen und trägt dafür Sorge, dass die jeweiligen Förderrichtlinien eingehalten und umgesetzt werden.
Tipp: Damit der Energieberater im Rahmen seiner Aufgabe eine umfassende Beratung durchführen kann und eine Energieanalyse des Gebäudes erstellen kann, benötigt dieser verschiedene Unterlagen vom Kunden. Hierzu gehören beispielsweise die Baupläne des Gebäudes, Grundrisse sowie die Unterlagen der Heizungsanlage, Warmwassersystem und der Lüftungstechnik. Auch Informationen über den Energieverbrauch und das individuelle Nutzungsverhalten der letzten Jahre sind hilfreich, um mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Darüber hinaus sind auch Informationen zu geplanten Baumaßnahmen oder Modernisierungen wichtig, um diese in die Beratung einbeziehen zu können.

Gibt es Alternativen zum Energieberater?

Selbstverständlich gibt es für Eigentümer auch ohne das Hinzuziehen eines Energieberaters Möglichkeiten, um den eigenen Energieverbrauch zu analysieren und daraus Einsparpotenziale zu identifizieren.

Einige Maßnahmen lassen sich auch ohne den Einsatz eines Energieberaters durchführen. So können beispielsweise energiesparende Haushaltsgeräte oder LED-Lampen installiert werden, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch eine gezielte Nutzung der Heizung und eine gute Wärmedämmung können ohne den Einsatz eines Energieberaters umgesetzt werden.

Im Internet finden sich darüber hinaus eine Vielzahl an Online-Tools und Apps, mit denen der eigene Energieverbrauch analysiert werden kann. Diese Analysen identifizieren jedoch maximal oberflächliche Einsparungspotenziale und berücksichtigen in den seltensten Fällen individuelle Faktoren. Daher ist die Beratung durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten selbst bei kleineren Maßnahmen meist die geeignetere Alternative.

Auch die kostenlosen Energieberatungen einiger Energieversorger sind deutlich empfehlenswerter als die Online-Checks. Da die Energieversorger in der Regel im Rahmen der Beratung jedoch ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen in den Vordergrund stellen, sollte jedem Eigentümer bewusst sein, dass die Beratung hier oftmals kein umfassendes Energiekonzept erarbeitet wird und die Beratung nicht so unabhängig erfolgt, wie durch einen freien Energieberater.

Auch wer einen Energieausweis oder einen energetischen Sanierungsfahrplans (iSFP) benötigt oder Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, kommt in keinem Fall um die Beratung durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten herum.

Mit Planeco Building zum passenden Energieberater

Energieberater können Eigentümern von Immobilien eine wertvolle Unterstützung bei der Erhöhung der Energieeffizienz ihrer Gebäude bieten. Die Aufgaben vom Energieberater sind vielfältig und umfassen sowohl die Analyse des Gebäudes als auch die Identifikation von Einsparpotenzialen und die Beratung zu möglichen Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Um eine umfassende Beratung durchführen zu können, benötigten diese verschiedene Unterlagen vom Kunden, wie beispielsweise Baupläne und Informationen über den Energieverbrauch. Im Rahmen der Planung arbeitet der Energieberater eng mit allen anderen Fachplanern wie beispielsweise dem Statiker oder Architekten zusammen.

Zur kurzfristigen Reduzierung des Energieverbrauches gibt es zwar einige Alternativen zum professionellen Energieberater, jedoch sollten Eigentümer bedenken, dass diese Analysen keine so aussagekräftigen Ergebnisse liefern und zur Beantragung von Fördermitteln zwingend ein zertifizierten Energieeffizienz-Experte erforderlich ist.

Planeco Building hilft dir dabei, den richtigen Energieberater in deiner Region zu finden und gleichzeitig die Koordination zwischen dir und den weiteren involvierten Fachplanern so einfach wie möglich zu gestalten.
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