Energieberater

Was kostet ein Energieberater?

So viel kostet dich ein Energieberater: Ein Überblick über Kosten des Energieeffizienz-Experten und Fördermöglichkeiten für dein Bauvorhaben.
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Faraz Razi
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17. April 2023
Lesezeit: 10 Min.
Energieeffizienz ist heutzutage eines der wichtigsten Themen sowohl aus ökologischen als auch aus finanziellen Gründen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Neubauvorhaben oder eine energetische Sanierung handelt.

Um den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken, kann eine professionelle Energieberatung sinnvoll sein. Die Kosten für eine Beratung variieren dabei je nach Art und Umfang der Beratung, wobei es glücklicherweise diverse Förderungen gibt und einige Leistungen sogar steuerlich geltend gemacht werden können.

In diesem Artikel erhältst du einen Überblick mit welchen Kosten du für einen Energieberater und eine energetische Sanierung rechnen musst und wie du die Kosten durch Fördermaßnahmen reduzieren kannst.

Wie hoch sind die Kosten für einen Energieberater?

Die Kosten für einen Energieberater sowie die damit ggf. einhergehenden Förderungen im Rahmen von energetischen Sanierungsmaßnahmen oder energetischen Neubaumaßnahmen variieren und sind abhängig von dem jeweiligen Bauvorhaben.

Die Kosten für eine Energieberatung hängen dabei im Wesentlichen von den folgenden Faktoren ab:
  1. Art der Energieberatung
  2. Umfang der Analyse
  3. Art der Immobilie
  4. Größe des Bauvorhabens
  5. Anzahl der Gebäude
  6. Zustand der Heizungs- und Lüftungssysteme
  7. Art der Gebäudeisolierung
  8. Art der Energiequellen
Der Stundensatz eines Energieberaters beträgt zwischen 100-200 Euro. Da die Kosten für den Energieberater sehr stark variieren, solltest du dir vor der Vergabe auf jeden Fall verschiedene Angebote einholen. Wir von Planeco Building unterstützen dich gerne bei der Auswahl des passenden Energieberaters für dein Bauvorhaben.

Was kostet ein Energieberater für eine Einzelmaßnahme?

Ausgangspunkt einer Energieberatung ist die übergeordnete Energieeffizienz-Analyse, in der neben der Bestandsaufnahme des Gebäudes sowie des Energieverbrauches des Kunden auch erste Empfehlungen zur Optimierung und Reduktion des aktuellen Verbrauchs gegeben werden. In der Regel leiten sich die Einzelmaßnahmen dann aus einem übergeordneten Sanierungsfahrplan oder Energieeffizienz-Konzept ab, so dass sich die Kosten eines Energieberater nur in Teilen daran bemessen, ob es sich bei dem Vorhaben um eine Komplettsanierung oder einzelne Sanierungsmaßnahmen handelt.

Was kostet ein Energieberater für ein Einfamilienhaus?

Auch die Kosten für eine Energieberatung bei einem Einfamilienhaus hängen von den oben bereits erwähnten Faktoren ab und können daher entsprechend stark variieren. Bei einer umfassenden Energieberatung für ein Einfamilienhaus, welche eine detaillierte Analyse der Gebäudehülle, der Heizungsanlage und des Energieverbrauchs umfasst, fallen als Richtwert Kosten zwischen 4.000 EUR und 6.000 EUR an.

Welche Förderungen gibt es für die Energieberatung?

Es gibt eine Reihe nationaler und regionaler Förderprogramme für energetische Sanierungen und energetische Neubauten. Unabhängig von Art und Umfang des jeweiligen Vorhabens gibt es auf nationaler Ebene einige Rahmenparameter zur Höhe der Förderung für Energieberatung. Damit die Energieberater-Förderung genutzt wird, muss der Energieberater zertifiziert und in der Expertenliste des Bundes gelistet sein. Nachfolgend findest du die Rahmenparameter zu den vier bedeutendsten Förderprogrammen auf Bundesebene.

Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle oder Austausch von Anlagentechnik

Bei der BAFA gibt es Stand 01.01.2023 fünf verschiedene Förderprogramme, von denen drei sich auf die Umsetzung von Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle sowie den Austausch der Anlagentechnik bzw. der Anlagen zur Wärmeerzeugung beziehen. Die Fördervoraussetzungen sind bei allen drei Programmen ähnlich und lassen sich bei Wohngebäuden wie folgt aufgliedern:
  1. Förderfähige Mindestinvestitionsvolumen 2.000 Euro brutto.
  2. Fördersatz beträgt 15 % zzgl. 5% wenn Bestandteil eines energetischen Sanierungsfahrplanes
  3. Maximal 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr
  4. Maximal 600.000 Euro pro Gebäude

Förderung der BAFA zur Fachplanung und Baubegleitung

Über die BAFA besteht die Möglichkeit, die Fachplanung und Baubegleitung eines Energieberaters fördern zu lassen. Dabei beträgt der Fördersatz 50% förderfähige Ausgaben. Die förderfähigen Kosten sind jedoch auf 5.000 Euro pro Kalenderjahr bei Ein- und Zweifamilienhäusern. Bei Mehrfamilienhäusern mit drei oder mehr Wohneinheiten beträgt die Förderhöchstgrenze 2.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr. In jedem Fall ist die maximale Förderhöhe auf maximal 20.000 Euro pro Zuwendungsbescheid begrenzt.

Förderung der BAFA für Heizungsoptimierung

Die BAFA bietet auch im Rahmen der Heizungsoptimierung derzeit ein Förderprogramm. Hier werden 15% der förderfähigen Kosten bezuschusst, sofern das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen von 300 Euro brutto überschritten wird. Eine Einschränkung besteht in diesem Förderprogramm bei der Anzahl der Wohneinheiten, welche bei Bestandsgebäuden auf maximal 5 begrenzt ist. Sanierungswillige können sich einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 5% sichern, wenn die Maßnahme Bestandteil eines im Förderprogramm Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude geförderten individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ist.

Förderungen energetischer Neubau

Seit dem Sommer 2022 gibt es von Seiten der KFW keine Zuschüsse mehr für Komplettsanierungen, sondern in erster Linie verbilligte Zinskonditionen für Kredite. Um ein zinsverbilligtes Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Anspruch nehmen zu können, ist unter anderem die Erstellung einer sogenannten Bestätigung zum Antrag (BzA) sowie nach Durchführung der Bestätigung nach Durchführung (BnD) durch einen Energieberater notwendig. Stand April 2023 vergibt die KfW im Rahmen des Programms klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude in den Programmen 297 und 298 zinsgünstige Darlehen zwischen 100.000 EUR und 150.000 EUR.
Hinweis: Da die Förderprogramme stetig angepasst und verändert werden, stellen die hier angegebenen Werte lediglich eine Momentaufnahme aus dem April 2023 dar.  Mehr zu den neuesten Förderkonditionen findest du in den Links in unseren Quellenangaben.

Sind Kosten für Energieberatung steuerlich absetzbar?

Die Kosten für eine Energieberatung können unter Einhaltung gewisser Voraussetzungen steuerlich abgesetzt werden. Sofern die Energieberatung für ein privates Wohnhaus durchgeführt wird, können diese als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend gemacht werden und sind somit als Sonderausgaben absetzbar. Dabei können bis zu 20 Prozent abgesetzt werden, wobei der Höchstbetrag auf 4.000 Euro pro Jahr begrenzt ist.

Sofern die Energieberatung für ein vermietetes Wohngebäude durchgeführt wird, können die Kosten als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung geltend gemacht werden.

In beiden Fällen muss die Beratung zwingend durch einen zertifizierten Energieberater durchgeführt werden, um die Kosten geltend zu machen. Um sicherzustellen, dass die Kosten der Energieberatung für dein persönliches Bauvorhaben tatsächlich steuerlich absetzbar sind und welche spezifischen Bedingungen dafür erfüllt werden müssen, solltest du vorab auf jeden Fall deinen Steuerberater kontaktieren.

Fazit

Auch wenn eine energetische Sanierung oder ein klimafreundlicher Neubau mit zusätzlichen Investitionsaufwänden verbunden sind, führen diese gepaart mit einer professionellen Energieberatung bei Betrachtung des kompletten Immobilien-Lebenszyklus langfristig zu Kosteneinsparungen. Im Rahmen der Energieberatung sollten immer auch die verschiedenen Möglichkeiten der Förderung und Steuerabsetzbarkeit genutzt werden, um die Kosten für die Energieberatung zu reduzieren. Planeco Building hilft dir dabei, den passenden Energieberater für das Bauvorhaben zu finden.
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