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Energetische Sanierung: Was bringt am meisten?

Eine sinnvolle Verwendung des Budgets hinsichtlich Kosten und Nutzen ist dir besonders wichtig? Unsere Top 6 Maßnahmen, die sich lohnen!
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2. Mai 2023
Lesezeit: 10 Min.
Energie sparen ist leicht, wenn du weißt wie! Im Dschungel an möglichen Maßnahmen für die energetische Sanierung ist „Was bringt am meisten?“ eine Frage, die sich Eigentümer oft stellen. Es sind einige Maßnahmen denkbar, doch längst sind nicht alle notwendig. Wir haben die gängigen Schritte der energetischen Sanierung durchleuchtet und für dich die effektivsten Methoden herausgesucht. Lese, welche Sanierungsarbeiten sich wirklich lohnen und zu welchen du gesetzlich verpflichtet bist.

Was ist eine energetische Sanierung und was bewirkt sie?

Ältere Häuser sind nach anderen energetischen Standards gefertigt als die heutigen Neubauten, wodurch der Energieverbrauch vergleichsweise hoch ist. Jahrzehnte später macht sich das nicht nur im Wohnkomfort, sondern auch bei den Nebenkosten bemerkbar. Mit der energetischen Sanierung lässt sich dieser Nachteil ausgleichen und mit gezielten Maßnahmen ein geringerer Energieverbrauch realisieren. Dabei empfiehlt es sich, das Gebäude ganzheitlich zu betrachten und Maßnahmen zu kombinieren. In der Praxis ist es der Energieeffizienz-Experte, der diese individuell, das heißt in Abhängigkeit des Gebäudezustands, gemeinsam mit dem Bauherren ermittelt.

Ein typisches Beispiel ist die Modernisierung der Heizungsanlage, um die Betriebskosten zu senken. Eine sich rentierende energetische Sanierung ist dabei nicht nur gut für deinen Geldbeutel, sondern auch für das Klima. Wer weniger Energie verbraucht und zusätzlich erneuerbare Energien einsetzt, senkt den CO2-Ausstoß und trägt zum Klimaschutz bei. Ferner erhöht diese Modernisierung merkbar den Wert der Immobilie.

Welche Maßnahmen umfassen die energetische Sanierung und welche bringt am meisten?

Eine energetische Sanierung kann aus verschiedenen Maßnahmen bestehen. Eine Übersicht gängiger Empfehlungen:
  • Fenster und Türen durch neue Modelle ersetzen
  • Die Heizung modernisieren oder austauschen
  • Dach, Keller und Außenwände mit einer Wärmedämmung versehen
  • Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien aufstellen
  • Ergänzende Maßnahmen wie der Einbau einer Lüftungsanlage
Welche Wirkung die energetische Sanierung erzielt und was am meisten bringt, ist individuell zu betrachten. Nicht jedes Haus benötigt beispielsweise neue Fenster. So ist für die Wahl der richtigen Fenster, wie zum Beispiel 2-fach oder 3-fach Verglasung, die Berücksichtigung der Dämmung wichtig, um ein gesundes Raumklima zu erhalten und Schimmel zu vermeiden.

Welche Maßnahmen sinnvoll sind, hängt somit vom individuellen Zustand deiner Immobilie ab, sodass es keine allgemeingültige Schritt-für-Schritt-Anleitung gibt. Eine Hilfestellung bieten wir mit unserem Beratungsangebot.
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Was bringt bei der energetischen Sanierung am meisten?

Von klimafreundlich bis energiesparend, diese sechs Maßnahmen besitzen den größten Effekt:

1. Eigener Strom mit Photovoltaik

Energieeinsparung: Bis zu 100% | Kosten: circa 10.000 €
Mit einer Photovoltaikanlage produzierst du eigenen Strom, wodurch du unabhängig vom Energieversorger agierst. Bei der Frage nach der energetischen Sanierung und was am meisten bringt, ist eine Photovoltaikanlage eine starke und sehr beliebte Ergänzung.

Diese kann außerdem als Stromlieferant für andere bauliche Veränderungen, wie eine Solarthermieanlage, dienen. Die Solarthermie stellt deine Warmwasserversorgung mit dem Strom der Photovoltaikanlage sicher, wodurch du zusätzlich eine Energieeinsparung von 8 bis 20 % erreichst.

2. Eine neue Heizung

Energieeinsparung: 15% bis 30% | Kosten: Je nach Modell rund 20.000 €
Die Energiekosten sinken, wenn dein Haus gut gedämmt ist. Im Rahmen der energetischen Sanierung arbeitest du dich von außen nach innen, sodass der erste Schritt oft eine Dämmung der Fassade ist. Befindet sich allerdings eine sehr alte Heizung in deinem Haus, ist es ratsam, zunächst die Heizung zu ersetzen.

Neue Modelle arbeiten effizienter. Mit weniger Aufwand wird Wärme erzeugt, sodass die Heizkosten signifikant sinken. Der Nebeneffekt: Besonders wenn du auf fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl verzichtest, sparst du viel CO2 und hilfst der Umwelt.

Die populärste moderne Heizung ist die Wärmepumpe. Sie wird mit Strom statt Gas betrieben, sodass hier der zusätzliche Einsatz einer Solaranlage oft sinnvoll ist.

3. Außendämmung

Energieeinsparung: 12% bis 20% | Kosten: Rund 20.000 €
Eine einfache Lösung ist im Gegensatz zur Innendämmung die Außendämmung. Bei dieser Maßnahme werden Wärmedämmplatten außen auf das vorhandene Mauerwerk geklebt. Es muss deutlich weniger geheizt werden, wodurch der Wohnkomfort steigt.

Je nach Dämmmaterial können sich zusätzlich der Brandschutz sowie der Schallschutz des Hauses erhöhen. Bei heißen Temperaturen in den Sommermonaten kommt auch Wärme von außen schwerer ins Haus. Dadurch bleibt es etwas kühler und angenehmer für die Bewohner.

4. Dach dämmen

Energieeinsparung: 8% bis 15% | Kosten: 15€ bis 250€ pro Quadratmeter
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Dach zu dämmen. Nur die Geschossdecke zu dämmen ist mit 15 bis 60 € pro Quadratmeter am günstigsten. Wenn du planst, das Dach als nutzbaren Raum auszubauen, ist es ratsam, die Dachflächen zu dämmen.

Eine Methode ist hierbei, die Dämmung von innen zwischen den Dachsparren anzubringen. Die Kosten liegen bei 50 - 80 € pro Quadratmeter. Etwas günstiger ist die Untersparrendämmung. Bei einer sogenannten Aufdach-Dämmung steigen die Kosten auf 150 bis 250 € pro Quadratmeter.

Je nach Art der Dämmung erreichst du eine höhere Energieeinsparung. Besonders im Sommer macht sich auch dies durch kühlere Räume bemerkbar.

5. Kellerdecke dämmen

Energieeinsparung: 5% bis 10% | Kosten: 50€ pro Quadratmeter
Du hast einen Keller und kalte Füße? Falls der Keller nicht als Wohnraum dient, wird dieser weniger beheizt. Die Folge: Kalte Füße, da die unaufgeräumte Luft durch die Kellerdecke nach oben zieht. Wenn du nun an die Kellerdecke eine Dämmung anbringst, ist dieses Problem schnell behoben.

6. Fenster- und Türtausch

Energieeinsparung: 2% bis 6% | Kosten: Rund 500€ pro Fenster/ Tür
Die Qualität von Fenstern hat sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. So entweicht spürbar weniger Wärme bei modernen Fensterstandards. Hier unbedingt eine fachliche Einschätzung einholen, um auf Nummer sicher zu gehen. Wenn die Fenster besser gedämmt sind als die Fassade, setzt sich Feuchtigkeit an den Wänden ab und es kommt zum Schimmelbefall. Falls Fenster ausgetauscht werden, musst du daher oft zunächst das Mauerwerk dämmen.

Moderne Haus- und Terrassentüren bieten ebenfalls eine gute Isolierung. Gegen Schimmel wirken auch Lüftungsanlagen, wodurch manuelles Lüften nicht mehr zwingend notwendig ist. Neben einer besseren Raumluftqualität wird eine zusätzliche Energieeinsparung von etwa 10 % erreicht.

Welche energetische Sanierung ist Pflicht?

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) zeigt auf, dass in bestimmten Fällen die energetische Sanierung eine Pflicht für Hausbesitzer ist. Alle Ein- und Zweifamilienhäuser, die zwischen 1949 und 2002 gebaut wurden, müssen Energiestandards erfüllen. Ist dies nicht der Fall, gilt für dich verpflichtend: Ab Einzug hast du zwei Jahre Zeit eine energetische Sanierung durchzuführen. Altbauten – Häuser mit Baujahr vor 1949 - müssen nicht energetisch saniert werden.

Manche energetischen Sanierungen sind Pflicht-Programm, wozu u. a. diese Punkte gehören:
  • Dachdämmung: Nach dem Gebäudeenergiegesetz ist eine Dachdämmung notwendig. Ausnahme: Wenn der Dachraum nicht bewohnt ist, muss nur die oberste Geschossdecke gedämmt sein.
  • Heizung: Pflicht zum Austausch von Gas- und Ölheizungen, wenn seit über 30 Jahren eine Heizung mit Standard- und Konstanttemperaturkessel im Haus verbaut ist.
  • Dämmung von Leitungen: Warmwasserleitungen und auch die Leitungen der Heizung müssen gedämmt sein.

Fazit: Prioritäten bei der energetischen Sanierung setzen

Eine energetische Sanierung schafft ein großes Potenzial, um Energie- und Kosten zu sparen. Dennoch sind Baumaßnahmen eine Anfangsinvestition, die gut geplant und durchgerechnet werden sollte, um langfristig davon zu profitieren.

Du musst dein Haus nicht komplett sanieren. Prüfe, wie viel Budget vorhanden ist und erstelle mit einem Energieberater einen Plan über mögliche Maßnahmen. Setze Prioritäten, um mit wenigen Arbeitsschritten den größten Effekt zu erzielen.
  • Tipp: Nutze Förderprogramme vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder von regionalen Energieversorgern sowie Kommunen. Bereits die Energieberatung lässt sich fördern. Die bereitgestellten Mittel des Bundes sind eine finanzielle Entlastung, die man als Bauherr einer energetischen Sanierung maximal ausschöpfen sollte.
  • Tipp: Planeco Building hilft dir bei der energetischen Sanierung und klärt schrittweise, was in deinem Kontext am meisten bringt. Gemeinsam planen wir ganzheitlich die Sanierung und leiten erforderliche Maßnahmen ein. Vereinbare jetzt eine kostenfreie Erstberatung.

FAQ: Antworten auf häufig gestellte Fragen

Welche Dämmungsmaßnahmen bringen am meisten?

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Der Effekt der Dämmung hängt vom Zustand des zu dämmenden Hauses ab, sodass jede Immobilie einzeln zu betrachten ist. Wurde bisher wenig gedämmt, lohnt sich vorwiegend eine Dach- und Außenwanddämmung.

Besteht eine Pflicht zur energetischen Sanierung?

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Bei Häusern, die zwischen 1949 und 2022 gebaut wurden, besteht eine Pflicht zur energetischen Sanierung. Falls heutige Standards nicht erfüllt sind, muss gehandelt und bestimmte Dinge modernisiert werden. Welche Maßnahmen nötig sind, hängt vom Gebäudezustand sowie der aktuellen Vorgaben ab. Diese ändern sich stetig. Ziehe von Anfang an einen Energieberater hinzu, um clever und vorausschauend zu planen.

Wo kann ich eine Beratung in Anspruch nehmen?

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Planeco Building ist dein Ansprechpartner für alle erforderlichen Schritte. Von der Energieberatung bis zur Genehmigungsplanung gleichzeitiger Umbauten. Als Fachexperte und Sparringspartner unterstützen wir dich individuell bei deinem Anliegen.