Eine alte Scheune wird zu Ihrem Traumhaus mit hohen Decken, rustikalen Holzbalken und modernem Wohnkomfort. Doch zwischen dieser Vision und der Realität liegt der Genehmigungsprozess, der bereits vor dem ersten Hammerschlag beginnt. Das Abenteuer, eine alte Scheune in ein charmantes Zuhause zu verwandeln, ist für viele Bauherren ein Traum, für den eine Baugenehmigung zur Nutzungsänderung zum Umbau ein wichtiger Bestandteil ist.
Das Thema kurz und kompakt
- Genehmigungspflicht ist entscheidend: Die Umnutzung einer Scheune zu Wohnzwecken erfordert eine baurechtliche Nutzungsänderung (Baugenehmigung). Ohne diese Genehmigung drohen Bußgelder bis zu 50.000,– € und in seltenen Fällen, wenn die Nutzung unsicher ist, die Untersagung der Wohnnutzung durch das Bauamt.
- Lage bestimmt die Machbarkeit: Scheunen in Hofkomplexen oder Mischgebieten haben meist bessere Genehmigungschancen als freistehende Gebäude im Außenbereich, in dem vorab eine Bauvoranfrage sinnvoll sein kann. Der Bebauungsplan gibt Aufschluss über die zulässige Nutzung am jeweiligen Standort.
- Planungskosten und Baukosten kalkulieren: Für Architektenhonorare, Gutachten und Antragsgebühren sollten Sie mindestens 5 bis 10 % der späteren Baukosten veranschlagen, wenn der Architekt das Vorhaben bis zur Fertigstellung begleitet ggf. mehr. Die Baukosten für den Umbau einer Scheune als Wohnhaus liegen typischerweise zwischen 1.800,– und 3.500,– € pro Quadratmeter Wohnfläche.
Scheune zu Wohnraum umbauen – grundsätzliche Voraussetzungen für die Genehmigung
Der Umbau einer Scheune zum Wohnhaus erfordert zwingend eine baurechtliche Nutzungsänderung (Baugenehmigung). Ohne diese Genehmigung seitens des Bauamtes ist die Umnutzung illegal und kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.
Um die Scheune zu Wohnraum umzubauen, ist daher die Beantragung der Genehmigung ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zum neuen Wohngebäude.
Der erste entscheidende Faktor ist der Bebauungsplan Ihrer Gemeinde. Dieser bestimmt, welche Nutzungen in welchen Gebieten zulässig sind. Scheunen in reinen Gewerbegebieten dürfen meist nicht zu Wohnzwecken umgenutzt werden, während in Mischgebieten oder Dorfgebieten bessere Chancen bestehen. Ist die Nutzung in bebauten Ortsteilen nicht im Bebauungsplan geregelt, greift § 34 BauGB und ist in der Regel gut umsetzbar.
Ein weiterer Aspekt sind Denkmalschutzauflagen. Manche historische landwirtschaftliche Gebäude, wie auch Ställe, unterliegen dem Denkmalschutz, was spezielle Bestimmungen für die Bausubstanz und die äußere Gestaltung mit sich bringt. Die Denkmalschutzbehörde sollte bereits in der frühen Planungsphase einbezogen werden, um kostspielige Änderungen später zu vermeiden.
Die Erschließung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle: Das Gebäude muss über eine ausreichende Verkehrsanbindung verfügen und an die technische Infrastruktur angeschlossen werden können.
Bauordnungsrechtliche Anforderungen beim Scheunenumbau
Der Umbau einer Scheune zu Wohnzwecken unterliegt bauordnungsrechtlichen Vorschriften. Diese Anforderungen sind nicht nur für die Genehmigung entscheidend, sondern auch für die Sicherheit und den langfristigen Wert Ihres neuen Wohnhauses und bestimmen auch die Gestaltungsfreiheit und die Baukosten.:
- Brandschutz als zentrale Herausforderung: Landwirtschaftliche Gebäude erfordern bei Umnutzung umfassende Brandschutzmaßnahmen mit brandschutztechnischen Abtrennungen bei mehreren Wohneinheiten oder beim Anbau an ein bestehendes Wohnhaus, ausreichenden Rettungswegen und Rauchwarnmeldern, da sie ursprünglich nicht für Wohnzwecke konzipiert wurden.
- Statische Sicherheit und Tragfähigkeit: Die Konstruktion einer Scheune muss durch einen Statiker auf Tragfähigkeit für Wohnlasten geprüft werden, wobei häufig Verstärkungen oder neue tragende Elemente notwendig sind, besonders bei Einbau von Zwischendecken oder Dachfenstern.
- Wärmedämmung und Energieeffizienz: Scheunen benötigen für die Wohnnutzung eine vollständige Dämmung von Dach, Wänden und Bodenplatte gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG).

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gelingt Ihr Scheunenprojekt
Mit der richtigen Planung und professioneller Unterstützung wird aus Ihrem Traum vom Scheunenumbau erfolgreich Realität. Diese Anleitung führt Sie durch alle wichtigen Phasen – vom ersten Gedanken bis zur Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude zu Wohnzwecken.
Phase 1: Machbarkeitsprüfung und Vorbereitung
- Schritt 1 – Eigene Vorbereitung: Sehen Sie nach, welche Unterlagen zum Gebäude und Grundstück noch vorhanden sind oder ggf. organisiert werden müssen. Zum Beispiel: Bestandspläne, Katasterauszug, den alten Bauantrag, sowie Nachweise zur Statik oder Anderem. Überprüfen Sie am besten, ob die Bauzeichnungen noch mit dem Gebäude übereinstimmen. Lassen Sie gerne frühzeitig einen Experten einen Blick auf den Bebauungsplan und die zulässige Nutzung in dem Gebiet werfen und prüfen, ob die Scheune in einem Mischgebiet, Wohngebiet oder im Außenbereich liegt. Machen Sie sich erste Gedanken zu Ihren Vorstellungen. Kontaktieren Sie ggf. auch das örtliche Bauamt für eine erste Auskunft.
- Schritt 2 – Erstberatung und Objektbewertung: Ziehen Sie frühzeitig einen Fachmann, z.B. einen erfahrenen Architekten hinzu, um Ihr Anliegen zu besprechen. Ggf. gibt er schon eine erste Einschätzung zur Bausubstanzder grundsätzlichen Eignung der Scheune für Wohnzwecke, sowie Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Planung.
- Schritt 3 – Ggf. Denkmalschutz abklären: Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Denkmalschutzbehörde nach dem denkmalrechtlichen Schutzstatus des Gebäudes.
Phase 2: Planung und Antragsstellung
- Schritt 4 – Bauantrag stellen: Beauftragen Sie einen Architekten mit der Erstellung des Bauantrages für die Umwandlung Ihrer Scheune zum Wohnhaus. Dieser ist nicht nur baurechtlich notwendig, sondern wird dabei helfen, die Scheune gemäß Ihrer Vorstellungen ideal auszubauen. So entsteht ein Wohnkonzept, das funktional und gestalterisch überzeugt und rechtlich genehmigungsfähig ist.
- Schritt 5 – Bauantrag erstellen: Gemeinsam mit dem Architekten werden die neuen technischen Bauzeichnungen und weiteren Unterlagen für die geplante Nutzungsänderung erstellt und das Projekt ggf. in Abstimmung mit den Behörden detaillierter ausgearbeitet. Dabei können ebenfalls weitere Fachplaner, wie beispielsweise ein Statiker, notwendig werden.
- Schritt 6 – Bauantrag einreichen: Der vollständige Antrag auf Nutzungsänderung wird beim zuständigen Bauamt digital oder in Papierform eingereicht. Achten Sie darauf, dass Ihre Unterlagen möglichst vollständig sind.
Phase 3: Genehmigungsverfahren
- Schritt 7 – Prüfung durch die Behörde: Das Bauamt prüft Ihren Antrag auf Vollständigkeit. In dieser Phase können Rückfragen oder Nachforderungen auftreten, die zügig bearbeitet werden sollten.
- Schritt 8 – Behördenbeteiligung abwarten: Je nach Projektumfang werden neben der Gemeinde weitere Fachbehörden einbezogen – etwa für Brandschutz, Denkmalschutz oder Umweltschutz.
- Schritt 9 – Genehmigung erhalten: Bei positivem Bescheid erhalten Sie die Baugenehmigung für die Nutzungsänderung. Diese berechtigt Sie zur Durchführung der geplanten Umbauten und ist Grundlage für alle weiteren Schritte.

Häufige Herausforderungen und Lösungsansätze
Der Umbau einer Scheune zum Wohnhaus bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die bei unzureichender Vorbereitung zu kostspieligen Verzögerungen oder sogar zum Scheitern des Projekts führen können. Planeco Building kennt diese Stolpersteine und plant vorausschauend, um potenziellen Risiken von Anfang an proaktiv und lösungsorientiert zu begegnen für Ihre erfolgreiche Nutzungsänderung:
- Brandschutzanforderungen: Scheunen verfügen in der Regel über keine Brandwiderstandsdauer (F0). Je nach Wohnungsanzahl und Gebäudedimension entstehen Mindestanforderungen an das Tragwerk. Besonders bei Scheunen neben Wohngebäuden ist eine brandschutztechnische Abtrennung erforderlich.
- Unzulässigkeit im Gebietstyp: Wohnnutzung kann mit dem Bebauungsplan unvereinbar sein, besonders bei Scheunen im Außenbereich – eine gründliche Vorabprüfung der Zulässigkeit ist entscheidend.
- Fehlende Stellplätze: Bei Umnutzung zu Wohnraum müssen ausreichend Stellplätze nachgewiesen werden.
- Problematische Geschosshöhen: Lagerböden in Scheunen weisen oft zu geringe Höhen für Aufenthaltsräume auf, während Bereiche für landwirtschaftliche Fahrzeuge überhöht sind. Dies erschwert die Anpassung an Wohnraumstandards und die harmonische Integration von Fenstern in bestehende Fachwerkelemente.
- Denkmalschutz-Konflikte: In seltenen Fällen können historische Scheunen strengeren Auflagen unterliegen – frühzeitige Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde und kreative Lösungen ermöglichen moderne Wohnnutzung bei Bewahrung des historischen Charakters.
- Statische Herausforderungen: Alte Holzkonstruktionen erfordern oft kostspielige Verstärkungsmaßnahmen oder gar völlig neue Systeme für Zwischendecken und Wände – Statiker können maßgeschneiderte Konzepte entwickeln, die die Bausubstanz optimal nutzen.
- Fehlende Haustechnik: Scheunen verfügen meist über keine oder nur rudimentäre Installationen. Eine grundlegende Haustechnikplanung für Heizung, Wasser, Abwasser und Elektrik ist erforderlich und muss sensibel in die Bestandsstruktur integriert werden.
- Unvorhergesehene Kosten: Versteckte Schäden und nachträgliche Auflagen können das Budget belasten – eine detaillierte Bausubstanzanalyse und realistische Kostenpufferung schützen vor Überraschungen.
Kosten und Zeitrahmen für Scheunenumbauten
Wer eine alte Scheune in ein gemütliches Zuhause verwandeln möchte, sollte frühzeitig die finanziellen und zeitlichen Rahmenbedingungen kennen. Die Planungskosten machen dabei nur einen Teil aus – auch die Dauer des Genehmigungsverfahrens ist ein wichtiger Faktor für den Projektstart.
Planungskosten für die Nutzungsänderung
Die Planungsphase bildet das Fundament für einen erfolgreichen Scheunenumbau und verursacht etwa 15 bis 20 % der Gesamtkosten:
- Architektenhonorare: 3.000,– bis 10.000,– € (abhängig von Komplexität und Größe)
- Statische Gutachten: 1.500,– bis 3.000,– €
- Denkmalschutzgutachten: 2.000,– bis 5.000,– € (falls erforderlich)
- Antragsgebühren beim Bauamt: 500,– bis 2.000,– € (je nach Bundesland und Umfang des Vorhabens)
- Ggf. Energieberatung und weitere Nachweise: 1.000,– bis 5.000,– €
Typische Genehmigungsdauer
Die Bearbeitungszeit für eine Nutzungsänderung (Bauantrag) variiert erheblich, je nach Region und Projekttyp. Einfache Umbauten ohne Denkmalschutzauflagen benötigen etwa 6 bis 12 Wochen, während komplexere Vorhaben mit Denkmalschutz oder in schwierigen baurechtlichen Situationen mehr Zeit in Anspruch nehmen können.
Gut zu wissen: Planeco Building erstellt genehmigungsfähige Unterlagen innerhalb weniger Wochen. Durch strukturierte Vorabstimmungen mit dem Bauamt und die Einbindung erfahrener Architekten wird der gesamte Prozess zusätzlich beschleunigt.
Kostenfaktoren bei der Umsetzung
Die Umbaukosten hängen stark vom Zustand der Scheune, dem energetischen Standard und der gewünschten Ausstattung ab. In der Regel bewegen sich die Ausgaben zwischen 1.800,– € und 3.500,– € pro Quadratmeter Wohnfläche. Zu den wichtigsten Kostenfaktoren gehören:
- Wärmedämmung (Dach, Wände, Boden): ca. 300 – 500,– €/m²
- Heiztechnik (z. B. Wärmepumpe, Fußbodenheizung): 15.000 – 40.000,– €
- Fenster und Türen (energetisch & optisch passend): 8.000 – 20.000,– €
- Elektro- und Sanitärinstallationen (modern & komplett neu): individuell, oft fünfstellig
Tipp: Viele Altgebäude bringen Überraschungen mit sich. Ein Puffer von 15 bis 20 % auf die kalkulierten Baukosten schützt vor unerwarteten Zusatzaufwendungen – etwa durch marode Balken oder undichte Fundamente.
Kostenbeispiel: Bei einem durchschnittlichen Projekt mit 150 m² Wohnfläche liegt der Gesamtaufwand zwischen 270.000,– € und 525.000,– € – abhängig von Region, Ausstattung und Gebäudebeschaffenheit.
Scheune zu Wohnraum dank Förderung kostengünstiger umbauen
Verschiedene Förderprogramme können die Kosten des Umbaus der Scheune erheblich reduzieren. Die KfW bietet verschiedene Möglichkeiten an Krediten und Zuschüssen an, die für den Umbau der Scheune zum Wohnhaus genutzt und teilweise sogar kombiniert werden können. So sind Zuschüsse von bis zu 70 % für einzelne Maßnahmen möglich.
Wichtig: Die Antragstellung muss vor Baubeginn erfolgen. Grundlage sind professionelle Planunterlagen und ein Nachweis über die angestrebte Energieeffizienzklasse.

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Warum Planeco Building der richtige Partner für Ihren Scheunenumbau ist
Fazit: Der Umbau einer Scheune zu Wohnzwecken ist ein komplexes Vorhaben, das fundierte Expertise in Baurecht, Genehmigungsverfahren und technischer Planung erfordert. Eine kompetente Planung sorgt dafür, dass Ihr Wohnprojekt wirtschaftlich bleibt, ein genehmigungsfähiger, umsetzbarer Bauantrag erstellt wird.
Planeco Building hat sich als Spezialist für Nutzungsänderungen einen Namen gemacht und begleitet Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Genehmigungsprozess – mit einem erfahrenen Team aus Architekten, Statikern und weiteren Ingenieuren.
Mit über 1.400 erfolgreich eingereichten Anträgen deutschlandweit verfügen wir über die nötige Erfahrung, um auch komplexe Scheunenumbauten ganzheitlich zu planen.
Was Planeco Building auszeichnet:
- Spezialisiert auf Nutzungsänderungen und Bauanträge: Unser Team gehört zu den erfahrensten Anbietern für die Umwandlung von Bestandsimmobilien bundesweit
- Erfahrung mit Scheunenumbauten und landwirtschaftlichen Bestandsgebäuden: Wir kennen die baurechtlichen, technischen und gestalterischen Besonderheiten ehemaliger landwirtschaftlicher Immobilien.
- Fester Ansprechpartner: Einfache Zusammenarbeit und klare Kommunikation über das gesamte Projekt hinweg.
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